„Raumsehnsucht“ erforscht das Entstehen des Raumes dadurch, das man sich durch ihn hindurch bewegt. Es geht um ein Wissen mit dem Körper und ein bewegtes Denken. Die Arbeit besteht aus drei gleichwertigen Teilen (Tanz, Fotografien und Buch), die miteinander sprechen, sich aneinander reiben, einander umkreisen und berühren.
Die Fotografien machen Aspekte von Zeit und Bewegung sichtbar, die man mit dem bloßen Auge und im ständigen Fortschreiten der Zeit nicht wahrnehmen könnte. Sie sind ein verbildlichtes Einschreiben meines bewegten Körpers in den Raum.
Bei der Tanzperformance steht im Gegensatz zum dokumentarischen Charakter der Fotografien die Tatsache im Vordergrund, dass „hier“ und „jetzt“ fragil sind und nur in direktem Bezug aufeinander, in jeder Sekunde und an jedem Punkt des Raumes neu ermittelt werden können.
Das Buch letztendlich funktioniert wie ein Spinnennetz, in dem die Fäden meiner Arbeit zusammenlaufen, sich vom Knäuel über die Linie durch den Umkreis zum Netz verspinnen, das als solches erkennbar wird, mit seinen offenen Enden jedoch immer an ein Außen geknüpft ist und auf ein mögliches sowie unvermeidliches Sovielmehr verweist.
Tanzperformance, ca. 8 Minuten
Kreide, gesprochener Text,Tanz Fotografien Mädchen, ein Taschentuch faltend I - III.
Digitaldruck von analogen Fotografien, je 1,50 × 2 m.
Buch, 90 Seiten, handgefertigte Klebebindung, 11 × 17 cm.
Jahr: 2021
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